Lehre
Gegenstand
Die Sozialpsychologie und die Persönlichkeitspsychologie gehören zu den klassischen Grundlagenfächern der Psychologie. Ganz allgemein ist es Aufgabe der Psychologie mit naturwissenschaftlichen Methoden menschliches Erleben und Verhalten zu beschreiben, zu erklären, vorherzusagen und ggf. zu verändern.
Die Sozialpsychologie und die Persönlichkeitspsychologie ergänzen sich in ihren Perspektiven auf das menschliche Erleben und Verhalten. Die Sozialpsychologie hat zur Aufgabe "zu verstehen und zu erklären, wie Denken, Fühlen und Verhalten von Individuen durch die tatsächliche, vorgestellte oder implizite Anwesenheit anderer beeinflusst werden" (Allport, 1968, S. 3, Übersetzung nach Werth & Mayer, 2008). Von daher fokussiert die Sozialpsychologie die Veränderbarkeit menschlichen Erlebens und Verhaltens im sozialen Kontext. Die Persönlichkeitspsychologie hingegen beschäftigt sich stärker mit der Stabilität und Kohärenz im Verhalten und Erleben. Dabei nimmt sie besonders in den Fokus, dass sich Menschen in ihrem Verhalten und Erleben systematisch, d.h. nicht zufällig, voneinander unterscheiden. Nach Allport (1959) ist "Persönlichkeit ... die dynamische Ordnung derjenigen psychophysischen Systeme im Individuum, die seine einzigartigen Anpassungen an seine Umwelt bestimmen ... Persönlichkeit ist etwas und tut etwas. Sie ist nicht synonym mit Verhalten oder Tätigkeit ... Sie ist, was hinter Handlungen und in dem Menschen liegt."
Didaktisches Konzept in der Lehre
Unser Ziel in der Lehre zu Sozialpsychologie und Persönlichkeitspsychologie ist es, die Studierenden zur vertieften Auseinandersetzung mit psychologischer Theorie und Forschung anzuregen. Wir wollen unsere Studierenden in die Lage versetzen, die Belastbarkeit von Forschungsbefunden kritisch zu beurteilen und das Anwendungspotential von Theorien auszuloten.
Didaktisch ist unsere Lehre durch starke Eigenanteile der Studierenden (bspw. in Seminaren durch Gruppenarbeiten, die von Studierenden entwickelt, vorbereitet und moderiert werden; in Vorlesungen durch aktivierende Einzel- und Gruppenaufgaben) sowie die intensive Auseinandersetzung mit Primärliteratur (bspw. Erarbeitung von Forschungsartikeln, die im Rahmen von Posterkonferenzen präsentiert werden).
Dazu nutzen wir zunehmend digitale Anreicherung für die Lehre, angefangen bei kurzen Meinungs- oder Verständnisabfragen via smartphone (z.B. mentimeter; kahoot) hin zu Videomaterial, das wir entwickeln, um im „flipped classroom“ in Vorlesungen Flexibilität zu gewinnen, um Inhalte in der Präsenzlehre vertieft zu besprechen, gemeinsam zu diskutieren und die Studierenden zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Stoff anzuregen.
Überblick
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zuletzt bearbeitet am: 24.06.2022